Praxistipps


Am Anfang

Die Planung

Aller Anfang ist schwer. Auch bei der Zone-Diet. Wenn Ihr den Versuch starten wollt, mit der Zone als Ernährungsweise anzufangen, wird Euer erstes Hindernis sein: „Was esse ich wann?" Sich spontan mal was beim Bäcker holen oder einfach mal schauen, was einen aus dem Kühlschrank anlacht, ist halt nicht mehr drin.

Die ersten zwei Monate, würde ich auf jeden Fall einen Tagesplan im Voraus schreiben. Ich habe es sogar etwas länger gemacht. Der Effekt dabei ist:

  • ich muss nicht anfangen zu rechnen, wenn ich essen will - das habe ich ja vorher erledigt.
  • ich habe gelernt, was für mich funktioniert und was nicht, was mag ich und was nicht. Dass es beispielsweise ein doofe Idee ist, sich Tomate/Mozzarella einzuplanen und dabei festzustellen, dass 750 g Tomaten im Verhältnis zu 105 g Mozzarella nicht wirklich lecker sind.
  • Das Wichtigste: ich wusste dadurch immer im Voraus, was ich für die nächsten Tage einkaufen musste. Aus zwei Gründen: am Anfang weiß man zum einen noch nicht, was man als Basics immer auf Vorrat haben sollte und zum anderen kann man nicht erst im Supermarkt anfangen zu rechnen. Langfristig wird sich Euer Einkaufverhalten durch die Zone grundlegend verändern.

Mit zunehmender Erfahrung und Knowhow nimmt dieser „Planungs- und Rechenaufwand" einen immer geringeren Anteil in Eurem Alltag ein. Ich schreibe schon lange keine Pläne mehr und weiß teilweise auch ohne nachzuschauen, wieviel ich von welchem Produkt brauche, um ein leckeres Essen hinzubekommen.

Gezieltes Aussetzen - das geplante Cheat-Meal

Gerade am Anfang sollten ein bis zwei „Ausrutscher" pro Woche eingeplant werden. Diese geplanten Cheat-Meals sind:

  1. Vertretbar, da Ihr bei durchschnittlichen fünf Mahlzeiten pro Tag mit einem Cheat-Meal pro Woche immer noch bei etwa 90 Prozent Zone-Diet seid. Ich würde das Cheat-Meal möglichst immer eher gegen Abend ansetzen, da das Ziel der Zone-Diet ja ist, den Blutzucker möglichst in einem konstanten Bereich zu halten. Und wenn ich mir morgens extrem Zuckerhaltiges zuführe, habe ichdiesen natürlich schlagartig hochgejagt. Folglich steigt die Insulinproduktion über den ganzen Tag an. Besser ist es da (wenn man plant), den ganzen Tag kontrolliert zu essen, um die Insulinproduktion niedrig zu halten und somit gespeicherte Energie verfügbar zu machen - und dann abends mit dem wöchentlichen Cheat-Meal aus der Zone auszubrechen.
  2. Wichtig für die Psyche. Einmal in der Woche essen zu können, ohne sich Gedanken über die Menge zu machen, hebt die Stimmung. Dr. Sears empfiehlt zwar das Cheat-Meal nur einmal im Monat einzuplanen, aber aus eigener Erfahrung und den Berichten anderer Menschen, hat das wöchentliche Cheat-Meal nicht zwingend negative Auswirkungen. Allerdings sollte man auch hier vielleicht auf Wertigkeit und gesunde Nahrung achten. Bei mir kann ein Cheat-Meal einfach nur Paleo sein - allerdings mit einem fetten T-Bone-Steak und Salat und gar nicht 40/30/30. Manchmal muss es aber auch ein Burger sein - welchen ich mir aber definitiv nur bei einem Burgerbrater meines Vertrauens einverleibe. In Stuttgart kann ich hier unteranderem die Nachtschicht empfehlen.

Trockenfleisch, Trockenfrüchte und Nüsse für unterwegs

Da ich oft unterwegs bin und schlecht Lebensmittel mitnehmen kann, die gekühlt werden müssen oder viel Platz brauchen, war ich dementsprechend froh, als ich über Trockenfleisch stolperte. Ich meine hier nicht das komische Zeug, dass man inzwischen auch in den Supermärkten bekommt und das voll mit Geschmacksverstärkern und Zucker ist, sondern richtiges, qualitativ hochwertige Jerky.

Ich verwende aus Verfügbarkeitsgründen hauptsächlich die Produkte von Wild Spartan. Das schöne hier ist: alle Rindfleischprodukte sind 3 Block Protein (und bei "Rind Hard" hat man echt was zu kauen). Wenn ich also eine Mahlzeit zum Mitnehmen brauche: ein Päckchen Jerky in die Aktentasche, 45 g Datteln und 9 g Cashew in einer kleinen Aufbewahrungsbox dazu - fertig!

Für kleinere Portionen bietet sichzum Beispiel das Produkt von PaleoJerky an. Dieser Hersteller hat zum einen kleinere Portionsgrößen im Angebot, zum anderen aber auch gleich große Vorratspacks - was das Dosieren erleichtert. Dieses Produkt habe ich selbst schon probiert und fand es ziemlich lecker.

Wer vollständig in die Welt von Trockenfleisch eintauchen will, kann sich auch mal bei jerkyshop umschauen. Da bekommt man einen guten Eindruck, was es alles rund um Trockenfleisch gibt. Den Shop selbst habe ich allerdings noch nicht ausprobiert und kann ihn also nicht bewerten.